Was ist eigentlich... Das Client-Server-Modell?

Die meisten Netzwerke sind nach dem Client-Server-Modell aufgebaut. Server stellen Aufgaben und Dienste bereit, die von Anwenderinnen und Anwendern genutzt werden können.

Das Client-Server-Modell bildet die grundlegende Architektur für viele Netzwerkanwendungen. Mit Client und Server werden die Rollen bezeichnet, die eine Hard- oder Software im Netzwerk einnimmt. Client und Server können zum Beispiel in einem LAN miteinander kommunizieren. Der Client fordert einen Dienst an wie etwa die Bereitstellung von bestimmten Daten, indem er eine Anfrage an einen Server sendet. Der Server antwortet auf die Anfrage durch die Bereitstellung der Daten. 

Es gibt verschiedene Arten von Clients. Die beiden bekanntesten sind Thin Clients und Thick Clients (auch Fat Clients oder Full Clients genannt). Die Hard- und Software eines Thin Clients ist auf ein Minimum reduziert, da dieser selbst keine aufwendigen Rechenoperationen ausführt. In der Regel hat ein Thin Client noch nicht einmal eine Festplatte zum Speichern von Daten. Er kommuniziert mit einem Server, auf welchem er Daten verarbeitet und speichert. 

Thick Clients sind leistungsfähiger als Thin Clients. Zumeist handelt es sich um vollwertige PCs mit einem leistungsfähigen Prozessor und einem Festplattenspeicher. Ein Thick Client ist weniger abhängig vom Server als ein Thin Client, weil er Daten lokal verarbeiten und auch speichern kann. Der Thick Client benötigt den Server, um zum Beispiel auf dort gelagerte Dateien oder Datenbanken zuzugreifen. Mit Server wird in der Regel eine Hardware bezeichnet. Üblicherweise handelt es sich um leistungsstarke Computer, die Anfragen von mehreren Clients gleichzeitig empfangen, bearbeiten und beantworten können. Die meisten Server sind Spezialisten. Sie sind darauf ausgelegt, bestimmte Aufgaben und Dienste zur Verfügung zu stellen. Ein Dateiserver zum Beispiel stellt im Netzwerk Dateien für die Clients zur Verfügung. Außerdem bietet er Funktionen zur Speicherung und Verwaltung dieser Dateien.

In der Arztpraxis nutzen Ärztinnen und Ärzte Clients, um über das lokale Netzwerk auf elektronische Patientenakten zuzugreifen. Die Daten sind zentral und sicher auf einem Server gespeichert. Bei bildgebenden Verfahren (zum Beispiel Röntgen, CT oder MRT) erzeugt und speichert ein Server die medizinischen Bilder, die über Clients abgerufen werden können. Eine weitere Client-Server-Anwendung ist die Telemedizin. Bei der Fernüberwachung senden Patientinnen und Patienten zumeist über ihre mobilen Endgeräte zum Beispiel Vitalparameter an einen Server in einem Rechenzentrum, der diese Daten speichert und auswertet. Ärztinnen und Ärzte können über Clients darauf zugreifen.