Was sind IGeL (Individuelle Gesundheitsleistungen)? – Alles, was Mitarbeiter wissen müssen

Im deutschen Gesundheitswesen bezeichnen Individuelle Gesundheitsleistungen (IGeL) medizinische Angebote, die nicht von der gesetzlichen Krankenversicherung übernommen werden. Patienten können sie freiwillig in Anspruch nehmen, wenn sie über die Regelversorgung hinausgehende Untersuchungen oder Behandlungen wünschen. Für medizinische Fachkräfte und Verwaltungspersonal ist grundlegendes Wissen zu IGeL wichtig, um deren Bedeutung im Praxisalltag einordnen und verständlich vermitteln zu können.
Die Grundlagen von IGeL: Begriff, Merkmale und Arten
IGeL sind medizinische Zusatzangebote, die vollständig von den Patienten selbst bezahlt werden. Sie basieren auf freiwilliger Nutzung und erweitern die Versorgung individuell, zum Beispiel durch zusätzliche Vorsorgeuntersuchungen, spezielle Laboranalysen oder ergänzende Diagnoseverfahren.
Charakteristisch ist, dass IGeL nicht zwingend medizinisch notwendig sind, sondern auf Wunsch der Patienten erfolgen. Das Spektrum dieser Angebote ist breit und flexibel, sodass unterschiedliche gesundheitliche Bedürfnisse abgedeckt und die kassenärztliche Standardversorgung gezielt ergänzt werden kann.
Erkennen und Zuordnen von IGeL im Praxisalltag
In Praxen ist es wichtig, medizinische Leistungen klar zu unterscheiden, um Abläufe reibungslos zu steuern.
IGeL lassen sich an typischen Merkmalen erkennen, die eine korrekte Zuordnung erleichtern:
- Keine Kostenübernahme durch die gesetzliche Krankenversicherung
- Zusatzwünsche der Patienten, die über die Standardversorgung hinausgehen
- Angebote, die nicht zur ärztlichen Grundversorgung gehören
- Kein Anspruch nach den kassenärztlichen Richtlinien
- Individuell zugeschnittene Leistungen, die nicht als Regelleistung abgerechnet werden
- Hinweis auf Selbstzahlerpflicht oder ausdrücklichen Wunsch des Patienten

Rahmenbedingungen für den Einsatz von IGeL
Der Einsatz von IGeL hängt von rechtlichen Vorgaben, Praxisorganisation und individuellen Bedürfnissen ab.
Typische Rahmenbedingungen umfassen:
- Leistungen, die nicht im Leistungskatalog der Krankenkassen enthalten sind und freiwillig genutzt werden
- Nachfrage nach zusätzlichen Untersuchungen oder präventiven Angeboten
- Fachliche Ausrichtung der Praxis, die bestimmt, welche Zusatzleistungen angeboten werden
- Verfügbare Ressourcen, wie Personal und technische Ausstattung
- Flexibilität in der Patientenbetreuung, um individuelle Wünsche umzusetzen

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Umgang mit Abrechnung, Dokumentation und Einhaltung gesetzlicher Vorgaben bei IGeL
Im Praxisalltag erfordern IGeL eine sorgfältige Dokumentation und die Einhaltung regulatorischer Vorgaben. Besonders wichtig ist die klare Trennung zwischen Regelversorgung und freiwilligen Zusatzleistungen, um Transparenz und Nachvollziehbarkeit zu gewährleisten.
Wesentliche Aspekte sind:
- Lückenlose Dokumentation aller Schritte, von der Leistungsbeschreibung über Einwilligungen bis zur Abrechnung
- Überprüfung der Verwaltungsabläufe, um unsachgemäße Erfassung oder fehlende Einwilligungen zu vermeiden
- Sicherstellung von Datenschutz und revisionssicherer Archivierung
- Orientierung an verbindlichen Gebührenverzeichnissen zur Wahrung der rechtlichen Sicherheit
IGeL im Überblick – Das sollten Mitarbeiter wissen
IGeL erweitern die medizinische Versorgung über die Standardleistungen der gesetzlichen Krankenversicherung hinaus und bieten Patienten zusätzliche Möglichkeiten, ihre Gesundheit gezielt zu fördern. Für das Praxispersonal ist es entscheidend, die Besonderheiten von IGeL zu kennen, um Leistungen korrekt zu erkennen, einzuordnen und transparent zu kommunizieren. Eine klare Dokumentation, die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben und die Nutzung unterstützender Softwarelösungen tragen dazu bei, Abläufe effizient und rechtssicher zu gestalten. Grundlegendes Wissen zu IGeL hilft Mitarbeitern, Patienten kompetent zu beraten und den Praxisalltag professionell zu organisieren.