Stefan Spieren MBA

Herr Spieren, Sie gehören zu den TI-Pionieren. Viele Kollegen warten noch ab. Was war der Grund für die frühe Anbindung an die Telematikinfrastruktur?

Ganz einfach, ich führe die sogenannte digitale Praxis – warum nicht auch die TI-Anbindung? Es gibt absolut keinen Grund, damit zu warten. Unser Ziel ist es, Papier zu vermeiden und so viel wie möglich elektronisch zu managen. Ich biete beispielsweise eine Online-Terminvereinbarung und Videosprechstunden an. Wer online einen Termin bucht, erhält ihn in derselben Woche, wer telefonisch einen Termin bucht, muss bis zu sechs Wochen darauf warten.

Die Anbindung an die Telematikinfrastruktur ist für mich absolut folgerichtig und sollte so schnell wie möglich in allen Arztpraxen vollzogen werden. Auf der einen Seite werden intersektorale Grenzen beklagt, auf der anderen Seite werden Bedenken hinsichtlich der TI angemeldet. Das passt doch nicht zusammen. Wie soll ich denn ohne TI-Anbindung elektronisch mit dem Krankenhaus kommunizieren? Die TI ist doch die Voraussetzung dafür. Das Zögern einiger Kollegen kann ich nicht nachvollziehen. Wir kaufen alle zwei Jahre ein neues Smartphone, sparen dann aber bei der Praxisausstattung? Das ergibt keinen Sinn. Die Praxis-IT ist doch der Grundpfeiler unserer Arbeit – und sie wird immer wichtiger.

Meiner Meinung nach ist eine vorhandene TI-Anbindung auch ein wichtiger Aspekt der Praxisnachfolge. Eine veraltete IT könnte junge Ärzte wegen drohender Investitionen abschrecken.

Fühlten Sie sich durch die regelmäßigen Informationen von medatixx im Vorfeld ausreichend auf die TI vorbereitet?

Ganz ehrlich? Ich fand diese Informationen optimal, das kann ich gar nicht anders sagen. Hinzu kommt die exzellente Betreuung durch meinen medatixx-Servicepartner engel+engel. Ich kann nur Gutes über medatixx und engel+engel sagen. Die Beratung ist neutral, praxisbezogen und fair.

Im Hinblick auf die EDV-Ausstattung sollten meiner Meinung nach häufiger Check-Listen für die Hardware in die Praxen gesendet werden. Dann können die Kollegen prüfen, wo sie in Sachen Aktualität stehen.

Wie sind Ihre Erfahrungen beim Bestellablauf?

Das lief spitze! medatixx, mein medatixx-Servicepartner und I-Motion arbeiten Hand in Hand. Man erhält für das Log-in im I-Motion-KundenCenter Links, Informationsblätter von medatixx, regelmäßige Informationen per E-Mail und eine enge und tolle Betreuung durch mein Systemhaus. Da kann man nichts falsch machen. Das war alles hervorragend, und ich habe noch nie anders ein so simples und schnelles Einloggen erlebt.

Wie verlief der Tag der TI-Installation?

Absolut problemlos. Während der Einrichtung läuft die Praxis ganz normal weiter. Der Techniker benötigt nur einen Computer und arbeitet dann still und leise. Wichtig ist, dass man vor der Installation alle Karten hat. Aber auch hier war die Vorbereitung wieder optimal. Ich habe im Vorfeld eine Checkliste erhalten und wurde am Tag vor der Installation angerufen. Dies diente der Sicherstellung, dass alle Voraussetzungen für die TI-Anbindung in meiner Praxis erfüllt sind.

Nachdem der Techniker fertig war, gab es eine Einweisung für das Praxisteam. Überdies ist eine richtig tolle Dokumentation im System hinterlegt. Jeder kann ohne Vorwissen alles finden. Die medatixx-Leute sind wirklich pingelig, was die Dokumentation betrifft – entsprechend ausführlich ist sie auch. Außerdem erhielten wir ein Handbuch mit den häufigsten Fehlern, sodass absolut gar keine Fragen offenbleiben. Bei uns ist Technik Chefsache, aber die TI-Anbindung bei medatixx kann man auch locker delegieren.

Wie verläuft die Betreuung durch Ihren medatixx-Servicepartner bei der TI-Anbindung?

Hervorragend, das muss ich ganz neutral sagen. engel+engel ist immer telefonisch erreichbar, ich weiß nicht, wie die das machen. Ist einmal besetzt, wird zuverlässig am selben Tag zurückgerufen. Die Betreuung in Sache TI-Anbindung war genauso, wie ich es wünsche: zuverlässig und sehr kompetent.

Wie laufen der Echtbetrieb der TI und des VSDM?

Wir merken keinen Unterschied zu vorher. Durch den Versichertenstammdatenabgleich mit der Kasse können wir den Patienten sofort sagen, ob die Karte gültig ist und die Daten stimmen. Ich verstehe auch die Bedenken nicht, dass wir Ärzte so zu Handlangern der Kassen würden – wenn beispielsweise eine Patientin geheiratet und den Namen ihres Mannes angenommen hat, ändern wir doch ohnehin.

Wie funktioniert der Konnektor?

Klaglos und ohne, dass man etwas von ihm mitbekommt.

Läuft das VSDM-Modul stabil?

Ja, meine Mitarbeiter haben keine Klagen. Ich arbeite noch mit vier Kollegen zusammen, die wissen gar nicht, was umgestellt wurde.

Wie lange dauert der Einlesevorgang, wenn gleichzeitig der Versichertenstammdaten-Abgleich durchgeführt wird?

Wenige Sekunden.

Haben Sie überhaupt keine kritischen Anmerkungen?

Mir fällt nichts ein. Manche thematisieren die alte GK1. Ich finde es gut, dass ich eine Meldung vom System erhalte und den Patienten direkt sagen kann, dass sie ihre eGK bei der Kasse gegen eine neue umtauschen müssen. Patienten, die dies nicht tun, erinnere ich per E-Mail. Nun fällt mir doch das einzig kleine Problemchen ein: Wenn der Kartenleser hakt, muss man ihn neu starten. Da das aber nur sehr selten passiert, können Sie das im Interview auch weglassen.

Was ist Ihr Fazit zur TI-Anbindung?

Es wird viel Angst gemacht um nichts. Wer die Technik aktuell hält, hat absolut keine Schwierigkeiten. Ich empfehle meinen Kollegen, Kontakt zu ihrem regionalen medatixx-Servicepartner aufzunehmen und die Sache anzugehen.

Herr Spieren, herzlichen Dank für das Gespräch.

Das Interview führte Monika Nolte, freie Journalistin.

spieren.de