Ende September feierte mit Kalmeda, eine App für mobile Tinnitus-Therapie, die erste Digitale Gesundheitsanwendung (DiGA) ihren dritten Geburtstag. In diesen drei Jahren hat sich viel getan: Insgesamt wurden 55 DiGA in das Verzeichnis vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) aufgenommen, 48 sind – Stand: Oktober 2023 – gelistet, der Status von 17 DiGA wurde von „vorläufig aufgenommen“ in „dauerhaft aufgenommen“ geändert.
Insights zur DiGA-Versorgung
Gemeinsam mit Flying Health hat medatixx im „DiGA-Spotlight“ auf drei Jahre DiGA-Markt zurückgeblickt und einige Insights rund um die Versorgung mit den digitalen Anwendungen zusammengestellt. Die Analysen basieren auf der medatixx-Zusatzlösung x.panel, in der die Verordnungs- und Behandlungsdaten von aktuell 1.284 niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten und über eine Million Patientinnen und Patienten anonymisiert für die Versorgungsforschung zur Verfügung stehen.
Die Gesamtzahl der DiGA-Verordnungen unter den teilnehmenden Ärztinnen und Ärzten liegt im Jahr 2023 bei 1.311. Dabei wurde „deprexis“, eine DiGA zur Therapieunterstützung von Patientinnen und Patienten mit Depressionen und depressiven Verstimmungen, am häufigsten verschrieben. Auf den Plätzen zwei und drei folgen zanadio (Hilfe bei Adipositas, Gewichtsreduzierung) und die bereits erwähnte Tinnitus-App Kalmeda.
Insgesamt haben 16,4 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer bis Ende September 2023 mindestens eine DiGA verordnet: eine Zahl, die in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen ist. Waren es 2020 noch 0,4 Prozent, stieg der Anteil der verordnenden Ärztinnen und Ärzte im Jahr 2021 auf 3,8 Prozent, im darauffolgenden Jahr auf 10,0 Prozent.