Wie wird DiGA im EBM abgerechnet? – Praxisrelevante Hinweise für Mitarbeiter

Die Einführung digitaler Gesundheitsanwendungen (DiGA) hat im deutschen Gesundheitswesen neue Anforderungen und Möglichkeiten bei der Abrechnung ärztlicher Leistungen geschaffen. Besonders in der Praxisverwaltung spielt die korrekte Erfassung dieser Anwendungen nach dem Einheitlichen Bewertungsmaßstab (EBM) eine zentrale Rolle, da sie die Grundlage für Vergütung und Nachweispflichten bildet. Dabei zeigt sich, dass die DiGA-Abrechnung nicht nur technisches Verständnis, sondern auch Wissen über rechtliche und organisatorische Rahmenbedingungen erfordert. Für Mitarbeiter in Arztpraxen ist das Thema daher besonders relevant, da es den Schnittpunkt zwischen innovativer Patientenversorgung und administrativen Prozessen markiert – und somit entscheidend dafür ist, wie digitale Leistungen wirksam und regelkonform in den Praxisalltag integriert werden.
Grundlagen der DiGA-Abrechnung im EBM
In der medizinischen Verwaltung besteht zunehmend die Aufgabe, neue Leistungsformen korrekt in bestehende Abrechnungssysteme einzubetten. Die Abrechnung von digitaler Gesundheitsanwendungen digitaler Gesundheitsanwendungen nimmt hierbei eine Sonderstellung ein, da sie im Einheitlichen Bewertungsmaßstab eigene Gebührenordnungspositionen erhalten hat. So wird die Vergütung innerhalb der gesetzlichen Krankenversicherung standardisiert und rechtlich abgesichert. Dieses System stellt sicher, dass digitale Innovationen nachvollziehbar und transparent in die ärztliche Versorgung eingebunden werden können.
Die rechtliche Grundlage bilden die Vorgaben des Sozialgesetzbuchs, das festlegt, unter welchen Bedingungen DiGA als erstattungsfähige Leistungen gelten. Der EBM schafft damit eine verbindliche Basis, um digitale Anwendungen wirtschaftlich und organisatorisch in den Praxisbetrieb zu integrieren. Zugleich ermöglicht er Verwaltungspersonal und Leistungserbringern, Abrechnungen rechtssicher durchzuführen, ohne tiefgehendes Spezialwissen zu jeder einzelnen Anwendung zu benötigen.
Voraussetzungen für die DiGA-Abrechnung
Im Rahmen des Einheitlichen Bewertungsmaßstabs gelten für die Abrechnung digitaler Gesundheitsanwendungen spezifische Anforderungen.
Zu den zentralen Voraussetzungen gehören:
- Listung im offiziellen DiGA-Verzeichnis als Nachweis der Erstattungsfähigkeit.
- Zulassung für den passenden Indikationsbereich, entsprechend der medizinischen Diagnose.
- Einhaltung der Vorgaben zu Funktionalität, Datenschutz und Datensicherheit.
- Vorliegen einer informierten Einwilligung des Patienten zur Nutzung der Anwendung.
- Vollständige Dokumentation aller relevanten Patientendaten, Diagnosen und der verordneten Anwendung.
- Nachweis über Beratung und Indikationsstellung im Rahmen der ärztlichen Entscheidung.

Faktoren und Hintergründe bei der DiGA-Abrechnung
Die Abrechnung Digitaler Gesundheitsanwendungen im EBM wird von einer Vielzahl unterschiedlicher Faktoren beeinflusst. Neben den rechtlichen Rahmenbedingungen spielt insbesondere die technische Infrastruktur eine zentrale Rolle, da sie bestimmt, wie reibungslos Datenflüsse und Dokumentationsprozesse im Praxisalltag ablaufen.
Zu den wichtigsten Einflussfaktoren bei der DiGA-Abrechnung zählen:
- Rechtliche Vorgaben: Änderungen im Sozialgesetzbuch oder neue Regelungen zur Erstattungsfähigkeit erfordern regelmäßig Anpassungen in der Praxis.
- Technische Infrastruktur: Unterschiedliche Softwaresysteme und fehlende Schnittstellen können die Abrechnung erschweren.
- Abgrenzung von Leistungstypen: Überschneidungen mit anderen Abrechnungsziffern führen häufig zu Unsicherheiten.
- Organisatorische Abläufe: Zeitdruck, komplexe Verwaltungsstrukturen und unklare Zuständigkeiten erhöhen das Fehlerrisiko.
- Technologischer Wandel: Ständige Weiterentwicklungen digitaler Anwendungen erfordern ein hohes Maß an Flexibilität und Aktualität.

medatixx: Digitale Lösungen für eine effiziente Abrechnung und moderne Praxisorganisation
Die fortschreitende Digitalisierung im Gesundheitswesen zeigt, wie wichtig verlässliche Unterstützung bei der Umsetzung moderner Abrechnungs- und Verwaltungsabläufe ist. Mit langjähriger Erfahrung bietet medatixx praxisorientierte Softwarelösungen, die administrative Prozesse effizient, sicher und gesetzeskonform gestalten. Automatisierte Dokumentation, strukturierte Schnittstellen zur elektronischen Patientenakte und integrierte Kontrollfunktionen tragen dazu bei, Routineaufgaben zu vereinfachen und Fehlerquoten deutlich zu reduzieren.
Ein besonderer Mehrwert entsteht durch Services wie das TI as a Service-Konzept, das den Zugang zur Telematikinfrastruktur sicherstellt und kontinuierlich an aktuelle technische sowie rechtliche Anforderungen angepasst wird. Ergänzend unterstützen Beratungs- und Schulungsangebote dabei, Abläufe individuell zu optimieren. So schafft medatixx eine stabile Grundlage für eine moderne, digital vernetzte und zukunftsfähige Praxisorganisation.
Abrechnungsverfahren und praktische Umsetzungsschritte bei DiGA im EBM
In der Praxisverwaltung zeigt sich, dass für die Abrechnung Digitaler Gesundheitsanwendungen im Einheitlichen Bewertungsmaßstab ein klar strukturiertes Vorgehen unerlässlich ist.
Typische Umsetzungsschritte im Abrechnungsverfahren sind:
- Auswahl der erstattungsfähigen DiGA anhand der aktuellen DiGA-Liste und Zuordnung zur konkreten Behandlungssituation.
- Dokumentation der relevanten Patientendaten, Diagnosen sowie der erfolgten Beratung und Verordnung im digitalen Verwaltungssystem.
- Zuordnung der passenden EBM-Abrechnungsziffer und Ergänzung bestehender Abrechnungspositionen, falls erforderlich.
- Überprüfung aller Datensätze auf formale Korrektheit und Einhaltung gesetzlicher Anforderungen (Transparenz, Datenschutz, Nachweisführung).
- Durchführung des digitalen Abrechnungslaufs über die Praxissoftware mit Übermittlung der Leistungen an die zuständige Abrechnungsstelle.
Praxistipps für eine effiziente Umsetzung umfassen:
- Verwendung klarer Checklisten zur Absicherung aller Dokumentationsschritte.
- Regelmäßige Aktualisierung interner Abläufe gemäß den Vorgaben der Abrechnungsstellen.
- Einrichtung interner Kontrollmechanismen zur frühzeitigen Erkennung und Korrektur potenzieller Fehlerquellen.
Zusammenfassung der zentralen Aspekte der DiGA-Abrechnung
Die Integration digitaler Gesundheitsanwendungen in den Einheitlichen Bewertungsmaßstab hat die Struktur und Organisation der Praxisabrechnung wesentlich verändert. Sie schafft klare rechtliche und organisatorische Rahmenbedingungen, die eine transparente, nachvollziehbare und rechtssichere Vergütung ermöglichen. Für Arztpraxen und Verwaltungsteams bedeutet dies vor allem, etablierte Prozesse gezielt an die Anforderungen digitaler Leistungen anzupassen und eine präzise Dokumentation sicherzustellen.
Im Mittelpunkt stehen dabei Rechtssicherheit, Einheitlichkeit und eine konsistente Abbildung aller abrechnungsrelevanten Schritte. Wenn diese Grundlagen erfüllt sind, lässt sich die DiGA-Abrechnung effizient in bestehende Abläufe integrieren und als fester Bestandteil einer modernen, digital unterstützten Praxisorganisation nutzen.