Welche Daten stehen auf der elektronischen Gesundheitskarte (eGK)? Übersicht der gespeicherten Informationen

Die elektronische Gesundheitskarte (eGK) bündelt alle wichtigen Verwaltungs- und Notfalldaten und ermöglicht einen sicheren Zugriff für medizinisches Fachpersonal. Sie bildet das Herzstück der digitalen Patientenversorgung und vereinfacht Abläufe in Praxen, Kliniken und bei Krankenkassen deutlich. Jetzt informieren bei medatixx!
Welche Daten stehen auf der elektronischen Gesundheitskarte (eGK)? Übersicht der gespeicherten Informationen

Die elektronische Gesundheitskarte (eGK) dient als zentrales Identifikationsmedium im deutschen Gesundheitswesen und bildet die technische Grundlage für die digitale Patientenverwaltung. Sie ermöglicht den Zugriff auf medizinisch relevante Informationen und unterstützt eine strukturierte Versorgung innerhalb der Telematikinfrastruktur.

 

Persönliche Stammdaten auf der eGK

Auf der eGK sind ausschließlich administrative Stammdaten gespeichert, die eine eindeutige Zuordnung im Gesundheitssystem sicherstellen.

Dazu zählen:

  • Vollständiger Name
  • Geburtsdatum
  • Krankenversichertennummer
  • Anschrift
  • Versichertenstatus
  • Ablaufdatum der Karte
  • Geschlecht

Diese Informationen dienen der rechtssicheren Identifikation und vereinfachen die Abrechnung sowie die Dokumentation medizinischer Leistungen. Alle Daten unterliegen den strengen Vorgaben des Datenschutzes gemäß SGB V und DSGVO.

 

Persönliche Stammdaten auf der eGK

Medizinische Notfalldaten und Zugriffsberechtigungen

Auf Wunsch können medizinische Notfalldaten auf der elektronischen Gesundheitskarte gespeichert werden. Diese Funktion dient im Ernstfall der schnellen Bereitstellung wichtiger Gesundheitsinformationen und unterstützt die Notfallversorgung. Die Daten werden nur mit ausdrücklicher Einwilligung der Versicherten hinterlegt, der Zugriff ist ausschließlich autorisiertem medizinischem Personal mit Heilberufsausweis gestattet.

Folgende Informationen können gespeichert werden:

  • Relevante Vorerkrankungen (z. B. Diabetes, Herzinsuffizienz)
  • Aktuelle Medikation und bekannte Unverträglichkeiten
  • Allergien, Implantate und weitere notfallrelevante Hinweise
  • Kontaktdaten von Hausarzt und Angehörigen
  • Hinweise zu Patientenverfügung oder Vorsorgevollmacht

Der Zugriff auf diese Daten ist ausschließlich medizinischem Personal mit entsprechender Berechtigung gestattet. Dazu zählen Vertragsärzte, Notärzte, Zahnärzte und Apotheker im Rahmen ihrer fachlichen Zuständigkeit sowie Rettungskräfte mit technischer Leseberechtigung. Auch medizinisches Fachpersonal mit gültigem Heilberufsausweis ist autorisiert, sofern dies im Versorgungszusammenhang erforderlich ist.

 

Abspeicherung medizinischer Notfalldaten

Verknüpfung mit der elektronischen Patientenakte (ePA)

Als digitaler Zugangsschlüssel ermöglicht die elektronische Gesundheitskarte den sicheren Zugriff auf die elektronische Patientenakte (ePA). Über diese Infrastruktur werden umfangreiche medizinische Informationen bereitgestellt – darunter Laborbefunde, Diagnosen, Arztbriefe und Medikationspläne. Funktional ergänzt die ePA die eGK und schafft eine fundierte Basis für eine ganzheitliche Betrachtung der Krankengeschichte durch behandelnde Fachkräfte.

 

Datenschutz und Sicherheitsaspekte der eGK

Die elektronische Gesundheitskarte (eGK) unterliegt strengen rechtlichen Vorgaben und technologischen Schutzmechanismen. Sämtliche Daten sind verschlüsselt gespeichert, und der Zugriff erfolgt ausschließlich durch autorisierte Gesundheitsdienstleister mit einem Heilberufsausweis. Geregelt wird der Umgang mit den Informationen durch die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) sowie das Patientendatenschutzgesetz.

Ein mehrstufiges Zugriffskonzept bildet die Grundlage der Sicherheitsarchitektur: Jeder Zugriff wird protokolliert und kann nachvollzogen werden. Zudem lassen sich individuelle Zugriffsrechte vergeben, gespeicherte Inhalte gezielt auswählen und die Karte bei Verlust sofort sperren. Damit bleibt die Kontrolle über die Daten stets bei der versicherten Person, während gleichzeitig ein hohes Maß an Datensicherheit für das Gesundheitswesen gewährleistet ist.

 

Telematikinfrastruktur und eGK-Datenverarbeitung

Die Telematikinfrastruktur bildet das technische Fundament für den sicheren Datenaustausch im deutschen Gesundheitswesen. Beim Einlesen der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) über ein Kartenterminal wird eine verschlüsselte Verbindung zur zentralen Infrastruktur hergestellt. Dadurch können Gesundheitsdaten zwischen Praxen, Kliniken und Krankenkassen zuverlässig und gesetzeskonform übermittelt werden.

Ein Konnektor verknüpft die lokale Praxis-IT mit dem übergeordneten Telematiknetz. Nach Authentifizierung der eGK prüft er deren Gültigkeit und ermöglicht die nahtlose Übertragung relevanter Informationen an das Praxisverwaltungssystem. Der gesamte Ablauf erfolgt automatisiert, ohne dass technische Eingriffe notwendig sind – für eine sichere, effiziente und nutzerfreundliche Datenverarbeitung.

 

Digitale Praxisabläufe mit Softwarelösungen von medatixx optimieren

Die effiziente Verarbeitung der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) erfordert eine leistungsfähige und verlässlich integrierte Praxissoftware. Die Systeme von medatixx bieten eine vollständig digitalisierte Lösung, die sowohl die Patientenaufnahme als auch die Verwaltung der Versichertendaten reibungslos und datenschutzkonform abbildet. Durch die direkte Anbindung an die Telematikinfrastruktur via TI-as-a-Service erfolgt der Datenabgleich automatisiert, wodurch administrative Fehlerquellen minimiert und Arbeitsabläufe beschleunigt werden.

Unsere Softwarelösung sorgt für eine durchgängig strukturierte Dokumentation in der Patientenakte, prüft Versichertendaten auf Plausibilität und gewährleistet eine rechtssichere Verarbeitung. So entsteht ein integriertes System, das den Praxisbetrieb spürbar entlastet, Qualität sichert und Ressourcen für die medizinische Betreuung freisetzt.

 

Praktische Auswirkungen für den Praxisalltag

Mit der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) wird spürbar der Ablauf in Arztpraxen verbessert. Durch die strukturierte Erfassung und automatisierte Verarbeitung von Versichertenstammdaten lassen sich viele Verwaltungsaufgaben effizienter gestalten, wodurch das Praxispersonal entlastet und die Patientenversorgung gestärkt wird.

Zu den wichtigsten Vorteilen im Alltag gehören:

  • Automatische Übernahme der Versichertendaten spart Zeit bei der Patientenaufnahme
  • Digitale Verarbeitung reduziert Übertragungsfehler
  • Abrechnungen mit Krankenkassen erfolgen schneller und fehlerfreier
  • Terminplanung profitiert vom sofortigen Zugriff auf den Versichertenstatus
  • Änderungen bei Patientendaten lassen sich frühzeitig erkennen
  • Verwaltungsaufwand sinkt durch optimierte Prozesse
  • Verschlüsselte Datenspeicherung erhöht die Sicherheit sensibler Informationen

 

Zukunftsperspektiven der digitalen Gesundheitskarte

Kontinuierliche Weiterentwicklungen der elektronischen Gesundheitskarte treiben die Digitalisierung des Gesundheitswesens entscheidend voran. Durch die Verknüpfung mit Anwendungen wie der elektronischen Patientenakte oder dem digitalen Medikationsplan entsteht ein integriertes Versorgungssystem, das Behandlungsprozesse verbessert und die Abstimmung zwischen Ärzten, Apotheken und anderen Leistungserbringern deutlich erleichtert.

Mit dem fortschreitenden Ausbau der Telematikinfrastruktur wächst das Potenzial der eGK als zentrales Element vernetzter Gesundheitsversorgung. Neue Funktionen und Schnittstellen fördern eine koordinierte Betreuung, stärken die Versorgungsqualität und gewährleisten zugleich ein hohes Maß an Datenschutz und Informationssicherheit. So wird die eGK zur tragenden Säule einer modernen, patientenzentrierten Gesundheitsarchitektur.