Was ist der Unterschied zwischen eMP und eML? – Vergleich, Vorteile & Praxisrelevanz

eMP oder eML – zwei Systeme, ein Ziel: sichere Medikationsübersicht. Der Beitrag zeigt die wichtigsten Unterschiede, Einsatzmöglichkeiten und Mehrwerte für medizinische Einrichtungen. Jetzt lesen bei medatixx!
eMP vs. eML

Im Zuge der Digitalisierung im Gesundheitswesen gewinnt die Unterscheidung zwischen dem elektronischen Medikationsplan (eMP) und der elektronischen Medikamentenliste (eML) zunehmend an Bedeutung. Beide Instrumente unterstützen das Medikationsmanagement, unterscheiden sich jedoch grundlegend in Konzeption und Anwendung. Ein klares Verständnis der Unterschiede ist entscheidend, um Abläufe in der Praxis zu optimieren und das Potenzial digitaler Lösungen für eine sichere und effiziente Arzneimittelverwaltung voll auszuschöpfen.

 

Begriffsklärung: Elektronischer Medikationsplan (eMP) und elektronische Medikamentenliste (eML)

Der elektronische Medikationsplan ist ein verbindlich standardisiertes Dokument, das sämtliche relevante Informationen zur aktuellen und zurückliegenden Medikation eines Patienten strukturiert erfasst. Ziel ist eine einheitliche Übersicht über verordnete und eigenständig eingenommene Arzneimittel, die als Grundlage für die medizinische Versorgung und interprofessionelle Kommunikation dient.

Die elektronische Medikamentenliste hingegen unterliegt keinen gesetzlich festgelegten Formatvorgaben und wird in der Regel praxisintern geführt. Sie dient vor allem der internen Dokumentation verordneter oder empfohlener Medikamente und kann in Aufbau und Detailgrad flexibel an die Bedürfnisse der Einrichtung angepasst werden.

 

Kriterien zur Unterscheidung: Wie unterscheiden sich eMP und eML in Struktur und Funktion?

Ein eMP ist ein standardisiertes, sektorenübergreifendes Kommunikationsinstrument mit verbindlicher Datenstruktur und festen Formatvorgaben. Sämtliche Medikationseinträge werden inklusive Angaben zu Verordnung, Dosierung, Einnahmegrund und Historie erfasst, was ein hohes Maß an Dokumentationsverbindlichkeit sicherstellt. Im Gegensatz dazu lässt sich die eML flexibel gestalten und wird meist praxisintern geführt. Aufbau und Detailtiefe passen sich an die Bedürfnisse der Praxis an, ohne dass gesetzliche Vorgaben erfüllt werden müssen.

Auch bei Zugriffs- und Einbindungsmöglichkeiten zeigen sich klare Unterschiede: Auf den eMP wird über berechtigte Gesundheitskarten in Verbindung mit der Telematikinfrastruktur zugegriffen, in der Regel von Ärzten und Apothekern. Die eML bleibt lokal im Praxissystem verwaltet und ist nur für internes Personal zugänglich, ohne Anbindung an externe Kommunikationsnetzwerke.

 

Praxisbezug: Relevanz von eMP und eML für das Medikationsmanagement in deutschen Praxen

eMP und eML sind fest in die Abläufe deutscher Arztpraxen eingebunden. Beide Systeme erleichtern die konsistente Erfassung, Pflege und Aktualisierung von Arzneimitteldaten und unterstützen die Dokumentation über verschiedene Fachrichtungen und Praxisstrukturen hinweg. In Haus- und Facharztpraxen sind Routinen der Arzneimittelübersicht oft eng mit weiteren Dokumentationsaufgaben verknüpft, während größere medizinische Versorgungszentren digitale Lösungen zur Koordination zwischen mehreren Behandelnden einsetzen.

Die Nutzung von eMP und eML orientiert sich an den Abläufen und Patientengruppen der Praxis. Beide Systeme gewährleisten jederzeit verlässlichen Zugriff auf Medikationsdaten, erleichtern kurzfristige Anpassungen und verbessern die Nachvollziehbarkeit von Therapien. Dadurch wird der Medikationsmanagementprozess effizienter, die Versorgung transparenter und die Zusammenarbeit im Team optimiert.

 

eMP-Funktionen in der Praxissoftware von medatixx

medatixx stellt Praxen Softwarelösungen bereit, die Abläufe, Dokumentation und Verwaltung digitaler Patientendaten effizient bündeln. Dabei werden unter anderem Funktionen für den elektronischen Medikationsplan (eMP) angeboten, die eine strukturierte Erfassung und übersichtliche Verwaltung von Medikationsdaten ermöglichen.

Modulare Software, regelmäßige Updates und praxisgerechte Anpassungen unterstützen die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben, den Datenschutz und eine sichere Datenverwaltung. Gleichzeitig vereinfachen die Lösungen Arbeitsprozesse, reduzieren Fehlerquellen und tragen so zu einer effizienteren Praxisorganisation bei.

 

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Vorteile und Herausforderungen: Was spricht für eMP und eML in der medizinischen Praxis?

Digitale Medikationssysteme bringen sowohl praktische Vorteile als auch organisatorische Anforderungen mit sich.

Vorteile von eMP und eML umfassen:

  • Verbesserte Übersicht: Alle verordneten und eingenommenen Medikamente werden strukturiert erfasst.
  • Steigerung der Therapiesicherheit: Nachvollziehbarkeit von Verläufen, Reduzierung von Medikationsfehlern, Wechselwirkungen und Doppelverordnungen.
  • Effizienterer Informationszugriff: Schneller Zugriff auf vollständige Medikationsdaten während der Patientenbehandlung.
  • Bessere Teamkoordination: Erleichtert die Abstimmung in multiprofessionellen Teams und sorgt für reibungslosere Abläufe.


Gleichzeitig können bei der Einführung und Nutzung Herausforderungen auftreten:

  • Einarbeitungsaufwand: Zeitintensive Schulung und Anpassung der Arbeitsabläufe an digitale Prozesse.
  • Technische Hürden: Probleme bei Datenübertragung, Systempflege oder Integration in bestehende Praxissoftware.
  • Koordinationsbedarf: Neue Abläufe erfordern Abstimmung im Team und Anpassung bisheriger Routinen.
  • Akzeptanz und Flexibilität: Unterschiedliche Nutzungsbereitschaft im Team sowie kontinuierliche Anpassung bei Updates oder geänderten Dokumentationspflichten.

 

Vorteile überwiegen Herausforderungen bei eMP und eML

Zusammenfassung: Zentrale Unterschiede zwischen eMP und eML

eMP und eML unterscheiden sich deutlich in Struktur, Zweck und Anwendung. Der eMP dient als standardisiertes, gesetzlich geregeltes Dokument zur einheitlichen Erfassung aller verordneten und eigenständig eingenommenen Medikamente und ermöglicht eine sektorübergreifende Kommunikation zwischen Ärzten und Apotheken. Die eML hingegen ist ein flexibel gestaltbares, praxisinternes Instrument, das vor allem der internen Dokumentation und Übersicht von Arzneimitteldaten dient.

In der Praxis erleichtern beide Systeme die Verwaltung von Medikationsdaten, verbessern die Nachvollziehbarkeit von Therapien und erhöhen die Sicherheit bei der Arzneimittelgabe. Die klare Abgrenzung von eMP und eML unterstützt medizinisches Personal dabei, Abläufe effizient zu gestalten, die Dokumentation transparent zu halten und die Koordination innerhalb des Teams zu optimieren.