Wie benutzt man KIM? – Kommunikation im Medizinwesen einfach erklärt

KIM macht die digitale Kommunikation im Medizinwesen einfach, sicher und datenschutzkonform. Erfahren Sie, wie Arztpraxen und Kliniken mit KIM Befunde, Arztbriefe und elektronische AU-Bescheinigungen effizient austauschen und damit den Praxisalltag spürbar erleichtern. Jetzt lesen bei medatixx!
Wie benutzt man KIM? – Kommunikation im Medizinwesen einfach erklärt

Die Kommunikation im Medizinwesen (KIM) ist eine Schlüsseltechnologie für den sicheren digitalen Datenaustausch im Gesundheitswesen. Als Bestandteil der Telematikinfrastruktur (TI) ermöglicht sie es Arztpraxen, Kliniken und anderen Leistungserbringern, medizinische Dokumente datenschutzkonform und effizient zu übermitteln. 

Durch KIM können etwa elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen (eAU), Befunde oder Arztbriefe direkt und ohne Verzögerungen versendet werden. Dies verbessert nicht nur die Abstimmung im Behandlungsteam, sondern beschleunigt auch administrative Prozesse spürbar.

Was ist KIM und warum ist es für Arztpraxen unverzichtbar?

KIM bietet eine verschlüsselte, fälschungssichere Kommunikationslösung speziell für das Gesundheitswesen. Sie ersetzt unsichere Kanäle wie Fax oder herkömmliche E-Mails und gewährleistet die Einhaltung höchster Standards beim Datenschutz. Für Arztpraxen bringt KIM eine echte Erleichterung im Arbeitsalltag: Der direkte digitale Versand medizinischer Informationen spart Zeit, reduziert Fehlerquellen und entspricht gleichzeitig allen gesetzlichen Anforderungen. KIM ist damit nicht nur eine technische Lösung, sondern ein zentraler Baustein moderner, vernetzter Versorgung.

Voraussetzungen für die Nutzung von KIM in Arztpraxen

Für die Nutzung von KIM in der Arztpraxis müssen bestimmte technische und organisatorische Voraussetzungen erfüllt sein. Diese bilden die Grundlage für einen sicheren und funktionierenden Einstieg in die digitale Kommunikation. 

Benötigt werden: 

  • Ein Konnektor mit aktivierter KIM-Funktion zur Anbindung an die Telematikinfrastruktur
  • Eine gültige SMC-B-Karte (Praxisausweis) zur Identifikation der Einrichtung
  • Eine kompatible Praxisverwaltungssoftware mit KIM-Anbindung
  • Ein elektronischer Heilberufsausweis (eHBA) für die qualifizierte elektronische Signatur

Schritt für Schritt: Anleitung zur KIM-Implementierung

Die Einführung von KIM in der Arztpraxis lässt sich effizient und strukturiert umsetzen. Eine gute Vorbereitung erleichtert die technische Integration und sorgt für einen reibungslosen Übergang in die digitale Kommunikation – auch ohne tiefgehende IT-Kenntnisse. 

Die Implementierung umfasst folgende Schritte: 

  1. Auswahl und Beantragung eines zertifizierten KIM-Dienstes
  2. Kompatibilitätsprüfung und ggf. Aktualisierung des Praxisverwaltungssystems
  3. Technische Einrichtung des Kommunikationsdienstes durch einen IT-Dienstleister
  4. Einrichtung der Benutzerprofile für alle relevanten Teammitglieder
  5. Durchführung einer Funktionsprüfung mit Testnachrichten
  6. Schulung des Personals im sicheren Umgang mit dem neuen System 

Nach der technischen Umsetzung erfolgt die stufenweise Integration in die alltäglichen Abläufe. Ein begleitender Parallelbetrieb mit bestehenden Kommunikationswegen erleichtert die Umstellung und minimiert potenzielle Störungen. Auf diese Weise kann das Praxisteam den neuen Ablauf schrittweise übernehmen und optimieren.

Implementierungsprozess für KIM-Dienste

Praxisalltag effizient gestalten mit KIM: Vorteile & Anwendungen

Die Integration von KIM in den Praxisalltag ermöglicht eine deutliche Optimierung der medizinischen Kommunikationsprozesse. Durch die sichere Übermittlung von Arztbriefen und Befunden können Ärzte und medizinisches Fachpersonal den Informationsaustausch effizienter gestalten. Zudem beschleunigt die digitale Kommunikation via KIM nicht nur die Übermittlung wichtiger Dokumente, sondern gewährleistet auch eine lückenlose Dokumentation aller Nachrichtenverläufe. 

Der strukturierte Nachrichtenaustausch über KIM vereinfacht zudem die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Gesundheitseinrichtungen erheblich. Überweisungen können direkt digital übermittelt werden, während Laborbefunde unmittelbar nach Erstellung in der elektronischen Patientenakte zur Verfügung stehen. Diese nahtlose Integration in bestehende Praxisabläufe sorgt für eine spürbare Zeitersparnis bei administrativen Tätigkeiten. 

Die digitale Praxiskommunikation unterstützt darüber hinaus die intersektorale Vernetzung im Gesundheitswesen. Fachärztliche Einschätzungen können schnell eingeholt werden, während die Abstimmung von Behandlungsplänen zwischen verschiedenen Leistungserbringern deutlich vereinfacht wird. Damit profitieren nicht nur die Gesundheitsdienstleister von optimierten Arbeitsabläufen, sondern auch die Patienten von einer besser koordinierten Versorgung.

Vorteile von KIM im Praxisalltag

Effiziente Praxiskommunikation mit medatixx und KIM-Integration

Die KIM-Anbindung in der Praxissoftware von medatixx erleichtert den sicheren digitalen Austausch medizinischer Dokumente – direkt aus der Patientenakte und ohne zusätzliche Programme. Ob Arztbriefe, Befunde oder elektronische AU-Bescheinigungen: Alles lässt sich verschlüsselt und medienbruchfrei versenden. Das Praxisteam arbeitet wie gewohnt in seiner vertrauten Softwareumgebung, während KIM reibungslos im Hintergrund läuft. Durch das „TI as a Service“-Modell übernimmt medatixx die technische Betreuung der Telematikinfrastruktur. Updates und Wartung erfolgen zentral, ohne zusätzlichen Aufwand für die Praxis. Nachrichten werden automatisch archiviert, Informationen sind jederzeit im Team abrufbar – das spart Zeit, reduziert Fehlerquellen und schafft mehr Raum für die Patientenversorgung.

Mögliche Herausforderungen bei der KIM-Nutzung – So lassen sie sich meistern

Gerade zu Beginn der KIM-Nutzung stellen sich mitunter Fragen zur Handhabung, technischen Umsetzung und Integration in bestehende Prozesse. Durch eine frühzeitige Vorbereitung und gezielte Maßnahmen lassen sich potenzielle Störungen jedoch effektiv vermeiden. Im laufenden Betrieb treten bestimmte Fehlerquellen immer wieder auf. 

Die folgenden Lösungsstrategien haben sich dabei in der Praxis bewährt: 

  • Verbindungsabbrüche vermeiden: Regelmäßige Prüfung von Internetzugang und Konnektorstatus, gegebenenfalls Neustart von Router oder VPN-Verbindung
  • Zustellprobleme beheben: Korrekte Eingabe der Empfängeradresse sicherstellen und das KIM-Verzeichnis auf Aktualität prüfen
  • Nachrichtenverzögerungen reduzieren: Abruf des KIM-Postfachs häufiger durchführen (automatisiert oder manuell), z. B. stündlich
  • Formatprobleme ausschließen: Nur kompatible Formate wie PDF oder XML verwenden, um Übertragungsfehler zu verhindern
  • Große Dateien handhaben: Vor dem Versand Anhänge komprimieren und auf eine praxisgerechte Größe beschränken
  • Korrekte Bedienung sicherstellen: Mitarbeitende regelmäßig schulen und klare Verantwortlichkeiten definieren, um das Risiko von Bedienungsfehlern zu minimieren
  • Archivierung vereinfachen: Einheitliche Ablagestrukturen schaffen Transparenz und erleichtern die spätere Nachverfolgung

Ausblick: KIM als Grundstein sicherer Kommunikation in der digitalen Praxis

KIM zählt heute zu den zentralen Elementen der digitalen Infrastruktur im Gesundheitswesen. Als sicherer Kommunikationsstandard ermöglicht es einen strukturierten Austausch medizinischer Informationen – direkt eingebunden in bestehende Praxisverwaltungssysteme. Frühzeitige Nutzer von KIM verschaffen sich entscheidende Vorteile: Gesetzliche Vorgaben lassen sich zuverlässig erfüllen, während gleichzeitig die Basis für kommende digitale Anwendungen gelegt wird, etwa für die elektronische Patientenakte oder den sektorenübergreifenden Datenaustausch. Durch standardisierte Prozesse wird die Kommunikation effizienter, der Arbeitsalltag entlastet und die Praxis zukunftsfest aufgestellt.