Wie rechnet man IGeL ab? – Schritt-für-Schritt-Anleitung & Tipps

Individuelle Gesundheitsleistungen (IGeL) sind medizinische Zusatzangebote, die über die gesetzlich definierte Standardversorgung hinausgehen und deren Kosten von den Patienten selbst getragen werden. In diesem Artikel liegt der Schwerpunkt darauf, wie diese Leistungen korrekt erfasst, zugeordnet und abgerechnet werden, wobei gleichzeitig die rechtlichen und organisatorischen Vorgaben berücksichtigt werden müssen.
Für Praxen ist es entscheidend, die Abrechnung von IGeL sachgerecht vorzunehmen, um Transparenz, Nachvollziehbarkeit und eine korrekte Trennung von Regelleistungen sicherzustellen. Ein fundiertes Verständnis dieser Abläufe unterstützt nicht nur die rechtssichere Dokumentation, sondern erleichtert auch die betriebswirtschaftliche Planung und trägt zur professionellen Praxisführung bei.
Rechtliche Rahmenbedingungen für IGeL-Abrechnung
Die IGeL-Abrechnung basiert in Deutschland auf klaren gesetzlichen Vorgaben, die zwischen regulären Kassenleistungen und zusätzlichen, freiwilligen Angeboten unterscheiden. Leistungen, die nicht vom Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung abgedeckt sind, müssen von den Patienten selbst getragen werden. Diese Regelung sichert die Solidarfinanzierung der Kassenversorgung und schafft gleichzeitig einen Rahmen für individuelle Gesundheitswünsche oder präventive Maßnahmen.
Zudem haben Entwicklungen im Gesundheitswesen die Bedeutung von IGeL-Abrechnungen verstärkt. Technischer und therapeutischer Fortschritt, steigende Erwartungen an Wahlleistungen sowie Anpassungen der Vergütungsstrukturen führen dazu, dass Praxen zusätzliche Leistungen zunehmend eigenständig abrechnen müssen. Die IGeL-Abrechnung bewegt sich damit im Spannungsfeld gesetzlicher Vorgaben, ökonomischer Praxisanforderungen und veränderter Ansprüche der Patienten an die medizinische Versorgung.
Schritt-für-Schritt-Anleitung zur IGeL-Abrechnung in der Praxis
Im organisatorischen Ablauf medizinischer Praxen hat sich für die Abrechnung individueller Gesundheitsleistungen ein klar strukturierter Prozess etabliert.
Die zentralen Schritte lassen sich wie folgt zusammenfassen:
- Bedarfsaufnahme: Bedarfsermittlung und Klärung des Patientenwunsches.
- Vorbereitung und Organisation: Abstimmung des Leistungsumfangs, organisatorische Ressourcen und Berücksichtigung individueller Wünsche.
- Angebotserstellung: Detaillierte Beschreibung der Leistung und Kostenaufstellung.
- Aufklärung: Information über Nutzen, Risiken, Alternativen und Abgrenzung zur Regelversorgung.
- Einwilligung einholen: Freiwillige schriftliche Zustimmung des Patienten.
- Leistungserbringung: Durchführung der Zusatzleistung nach fachlichen Standards.
- Dokumentation: Strukturierte Erfassung aller relevanten Informationen im Patientendatensatz.
- Abrechnung: Erstellung der Rechnung nach der GOÄ, inklusive Leistungsziffern und Erläuterungen.
- Abschluss und Zahlungsabwicklung: Übergabe der Rechnung und Klärung der Zahlungsmodalitäten.

Tipps und bewährte Praxisroutinen zur Optimierung der IGeL-Abrechnung
Eine gut strukturierte IGeL-Abrechnung entlastet das Praxispersonal und sorgt für transparente Abläufe.
Praktische Maßnahmen und Tools zur Optimierung sind:
- Abrechnungsvorlagen und Mustertexte zur Vereinfachung wiederkehrender Aufgaben nutzen
- Digitale Verwaltungssysteme für automatisierte Rechnungserstellung und revisionssichere Archivierung einsetzen
- Checklisten für notwendige Unterlagen und Dokumentationsschritte erstellen
- Regelmäßige interne Schulungen zur Aktualisierung der Abrechnungskenntnisse durchführen
- Einheitliche Informationsroutinen für die Patientenaufklärung einführen
- Teamabsprachen für konsistente Vorgehensweisen bei Rückfragen und Zahlungen festlegen
- Feedbackrunden im Praxisteam durchführen, um Optimierungspotenziale zu erkennen

Professionelle Unterstützung durch medatixx in der Praxisverwaltung
Die Organisation von Praxisabläufen ist komplex und erfordert sowohl rechtskonforme als auch effiziente Prozesse. medatixx unterstützt Praxen aller Größen mit Softwarelösungen, die Dokumentation, Terminplanung, Patientenverwaltung und Abrechnung übersichtlich bündeln und den Praxisalltag spürbar erleichtern.
Die Systeme zeichnen sich durch eine benutzerfreundliche Oberfläche aus, sichern sensible Patientendaten und minimieren Fehlerquellen bei Verwaltungsprozessen. Durch den Einsatz solcher Lösungen werden Arbeitsabläufe effizienter gestaltet, die Rechtssicherheit erhöht und die Qualität der Praxisorganisation nachhaltig verbessert.
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Fazit: IGeL-Abrechnung sicher und effizient gestalten
Die IGeL-Abrechnung individueller Gesundheitsleistungen erfordert ein strukturiertes Vorgehen, das fachliche Sorgfalt, transparente Dokumentation und klare Abläufe miteinander verbindet. Durch die konsequente Umsetzung standardisierter Prozesse – von der Leistungsanbahnung über die Aufklärung und Einholung der Einwilligung bis zur formgerechten Rechnungsstellung – lassen sich Fehler vermeiden und die Rechtssicherheit erhöhen. Unterstützende Softwarelösungen und bewährte Praxisroutinen tragen dazu bei, die Effizienz zu steigern und den Praxisalltag zu entlasten.